Nick Brederlow und Jay Rachui erkämpfen sich die Goldmedaille

Unsere beiden Nachwuchssportler Nick Brederlow (rechts) und Jay Rachui (links) erkämpften sich in Lübtheen souverän die Goldmedaille.
Glückwunsch und weiter so! Die hallesche Ringerfamilie drückt euch weiterhin die Daumen

 

 

Im mecklenburgischen Lübtheen fand am 4. Mai zum 40. Mal das internationale Frühjahrsturnier statt. Vom SV Halle reisten lediglich 2 D-Jugend-Ringer nach MV. Nick Brederlow nur 1 Woche nach seiner erfolgreichen Teilnahme am anspruchsvollen Wolfgang-Bohne-Gedächtnisturnier im sächsischen Thalheim und Jay Rachui.

 

Wie schon öfter bei weiter entfernten Turnieren reiste Jay samt Familie schon am Vortag an und übernachtete in einem Hotel, um sich das leidige frühe Aufstehen bei einer Anreise am Wettkampftag zu ersparen. Ein paar Bahnen im Pool und eine Sitzung in der Sauna des Hotels brachten letzte Entspannung vor dem Turnier.

Nick wurde von seinem Vater am Wettkampftag nach Lübtheen gebracht und erreichte faktisch zeitgleich mit Jay die Wettkampfstätte in Lübtheen. Die Halle war eine halbe Stunde vor dem Ende des Wiegens schon gut gefüllt. Neben den bekannt starken Ringern von Roland Hamburg und aus Polen fanden sich auch Sportler von uns bislang gänzlich unbekannten Vereinen und einige altbekannte deutsche Namen in der Halle.

 

Nick startete wie gewohnt in der mit insgesamt 13 Teilnehmern zahlenmäßig stark besetzten Gewichtsklasse bis 29 kg. Für Jay hingegen war es das 1. Turnier in der (vielleicht künftigen) Gewichtsklasse bis 42 kg, in der neben ihm leider nur 3 weitere Ringer aus Hamburg, Berlin und aus Polen gelistet waren.

Nick ging sehr konzentriert ins Turnier und gewann seine ersten 4 Kämpfe, stand somit im Finale. Finalgegner war ein Ringer vom RV Hannover. Diesen besiegte Nick in 2 hart umkämpften Runden letztlich doch klar nach Punkten und sicherte sich somit den Tuerniersieg.

Aufgrund der nur 4 Ringer in der Klasse bis 42 kg hatte Jay seinen 1. Kampf gegen einen polnischen Ringer vom KS Victoria erst recht spät und somit lange nach der gründlichen Erwärmung. Den Kampf beendete Jay zwar schnell und souverän auf Schulter, überstreckte sich aber bei einer Aktion im Kampf schmerzhaft den linken Ellenbogen und das Turnier schien für ihn zu diesem frühen Zeitpunkt schon wieder vorbei zu sein. Leichte Massagen, Kühlung und motivierende Worte machten die Schmerzen aber erträglicher und Jay entschied, nicht aus dem Wettkampf auszusteigen und sich - mit nur einem gesunden Arm - weiter durchzubeißen.

Trotz der Einschränkungen durch den nach wie vor schmerzenden Arm konnte Jay den 2. Kampf gegen einen Ringer von Preußen Berlin und schließlich auch das Finale gegen einen Sportler von Roland Hamburg vorzeitig auf Schulter für sich entscheiden. 2x Gold für die Jungs aus der Saalestadt! Eine starke Leistung der beiden mehrfachen Landesmeister.

 

Ein kleiner Wermutstropfen bei einem sonst tollen Turnier mit tollen Kämpfen war das Kampfrichtern und anderen Ringern gegenüber unsportliche, respektlose und absolut nicht tolerierbare Verhalten einiger Sportler aus Hamburg. Ausrichtende Vereine sollten diese Entwicklung mit wachem Auge beobachten und ggf. rigoros einschreiten. Wenn Verletzungen von Gegner angestrebt oder zumindest billigend in Kauf genommen werden, wenn Entscheidungen und Anweisungen von Kampfrichtern mißachtet werden, dann sind Zurückhaltung und höfliches Schweigen sicher fehl am Platze.

 

Bericht: Ben Rachui